Wednesday, June 19, 2013

The cold moon hangs to the sky by its horn/ And centres its gaze to me.


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Lichter der Stadt glänzen auf der nassen Straße, der Schein der Straßenlaternen hallt in den menschenleeren Gassen wider. Einsame Lichter hinter geschlossenen Fenstern. Raben ziehen über den Himmel wie geflügeltes Pech. Die Nacht ist stumm und dunkel. Aber die Finsternis hat auch etwas sonderbar Tröstliches. Man klammert sich an die Stille wie an das letzte kühle Bier in seiner Hand. Versucht verzweifelt festzuhalten, was man tagsüber aus den Fingern gleiten spürt und loszulassen, was einem die Luft nimmt. Sterne wie tausend stechende Blicke, wie alle Fehler, die man je gemacht hat. Vielleicht sind sternenklare Nächte gar nicht die Besten. Sondern die stockfinsteren, die einen behutsam einhüllen, und sich wie ein schwarzer Umhang über alle Enttäuschungen des Tages legen.
Der letzte Schluck. Und plötzlich ist alles ganz klar und scharf, wie bei einem Fotoapparat, dessen Linse vorher durch Wassertropfen und Sand getrübt war. Der Mond sagt die Wahrheit. Nur wir tun es nicht. 

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